Träume haben sie alle gehabt, die Musiker. Vom sorgenfreien Leben, vom “Making It”, dem Erreichen des lang erträumten Erfolgs und genau darüber sangen die Musiker der kanadischen Band Triumph im Song “24 Hours A Day” - “everybody party - c’mon let’s party - 24 hours a day!” - ein Text, der die kalifornische Jugend mitten ins Herz traf. Der rockige, harte und pure Gitarrensound des Trios sorgte schnell dafür, dass Rik Emmett, Gil Moore und Mike Levine in Kanada als Geheimtipp gehandelt wurden.
“Be My Lover” zeigt auch die Stärke, zwei exzellente Sänger in der Band zu haben. Es folgen drei Stücke, die den Schlagzeuger Gil als Songwriter ausweisen! “Don’t Take My Life” klingt (hoppla!) zu Beginn genau so wie “All Along The Watchtower” und zeigt, dass auch Triumph als Coverband gearbeitet haben. Das Leadgitarrensolo zeigt einen Rik Emmett, der “seinen” Jimmy Page auswendig gelernt hat. Und im harten Rockjam “Street Fighter” kann man bereits hören, warum er einige Jahre später zu den innovativsten Guitarslingern im Heavy Rock Genre zählen sollte. Im “Street Fighter Reprise” packt er die 12saitige Gitarre aus und zaubert tolle Akustikstimmung. Wie veilseitig die Band schon damals war, zeigt der Flamenco-Rhythmus am Ende.
Wenn es einen Song gegeben hat, den US-Cover-Bands Ende der 70er im Repertoire hatten, dann war es mit Sicherheit “What’s Another Day Of Rock’n Roll”! Straight forward American Rock&Roll mit super Gitarrenarbeit von Rik Emmett. Er war einer der Jungs, die so richtig mit “taste und schmackes” die richtige Note zum richtigen Zeitpunkt spielen konnten. Und sie sangen, was alle Nachwux-Bands hören wollten: “Well my friends’s try to tell me, that we wasting our time, but I#ll put a rocking music on the line, we gonna make it big, just wait and see, t’s taken so long to make it this far - what’s another of Rock’n Roll”
Nach dem rockigen Kracher “Let Me Get Next To You” lassen sie dann auch noch ihre romantische Seite hören. Die “Blinding Light Show” und “Moonchild” laufen ineinander über und sind vergleichbar mit Skynyrd’s Freebird oder gar Zep’s Stairway. Langsamer akustischer Aufbau bis hin zum rockigen Crescendo.
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FAZIT:
Starke Rockplatte - interessant für alle, die auf Classic Rock stehen, der dabei nicht in Richtung Heavy Metal geht, sondern eher melodiöse und minimal bluesige Elemente streift.
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Produced by Mike Levine and Doug Hill
Personal: Rik Emmett (guitars, vocals) Mike Levine (bassguitar) Gil Moore (drums, vocals) special guest: Laurie Delgrande (keyboards)
Veröffentlichung: 1976 (Attic Records)
Besonderheit: Die LP wurde 2005 als CD “In The Beginning” mit den gleichen Tracks wie oben beschrieben wieder veröffentlicht.
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