JAMAALADEEN TACUMA “JUKEBOX”

Jamaaladeen Tacuma - Jukebox

Wie würde sich Jamaaladeen Tacuma in drei Jahren musikalisch weiter entwickelt haben? Eine spannende Frage, schon allein der Blick aufs Cover zeigt einen erwachsener gewordenen Menschen, der sich jetzt wohl auch eine etwas kleinere Band zugelegt hat, als das noch auf seiner 84er Funk Fusion-Platte der Fall gewesen ist. Einzig Gitarrist Ronnie Drayton ist von der alten Besetzung übrig geblieben.

 

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SIDE A

A Time A Place
Meta-Morphosis
Rhythm Of Your Mind
Jam-All
In The Mood For Mod

SIDE B

Jukebox
Naima
Zam Zam Was Such A Wonderful
Solar System Blues

Note:

2
1,5
2,125
1,875
2

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2
1,875
2,25
2


 

Time:

5:46
6:39
4:42

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6:08
 

 

Jukebox beginnt, wie ich es eigentlich erwartet habe beim Lesen der Besetzung. Ronnie Drayton ist bekannt für ausladende fast esoterisch klingende räumliche Gitarrensoli, Dennis Alston für treibende Schlagzeug-Vibes, die eher im rhythmischen Spiel denn im improvisatorischen liegen, auch Saxophonist Byard Lancaster hatte bisher mit Soundtrack-Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht. Nach dem ambienten Einstieg “A Time A Place” dominiert Tacuma’s Bass die knallige spacejazzige “Meta- Morphosis”, ein lebendiger bebender Funk-Jam.

 Intensiv innovativ wird’s im Duell “Rhythm Of Your Mind” zwischen Drummer Dennis und Jamaaladeen. Beide Musiker liefern sich zwei Minuten eine fetzige Rhythmus-Schlachtplatte. Afrikanische Riddims, die für den Outsider aber kaum zu definieren sind, bilden die Basis für das intensive extrovertierte “Jam-All”. Hier darf sich Byard Lancaster gehörig austoben. “In The Mood For The Mood” macht seinem Namen alle Ehre. Langsamer Fusion-Knaller.

Natürlich ist die Ballade “Naima” auf Seite 2 ein Highlight. Jamaaladeen ist von John Coltrane, der diesen Song geschrieben hat, in höchstem Masse beinflusst. Logisch, dass er einen Song seines Masterminds interpretieren muss, auch wenn - ist natürlich hart, wenn ich das hier schreibe - ich diese Ballade von anderen Musikern schon wesentlich gefühlvoller gehört habe. Erwähnenswert ist noch ”Zam Zam Was Such A Wonderful”, eine instrumentale Bass-Solo-Episode, die mich aber nicht unbedingt vom Hocker reisst - eher interessant als nachahmenswerte Etüde für Bass-Novizen, die sich mit dem Stil von Jamaaladeen auseinander setzen möchten. Im letzten Stück “Solar System Blues” darf Gitarrist Ronnie Drayton zeigen, was er drauf hat. Chromatische und pentatonische Leadgitarrenriffs lassen es noch mal richtig krachen am Ende.

FAZIT:

Moderne instrumentale Rock-Jazz-Fusion, bei der es an allen Ecken kracht und funkt. Eher Rockfreunden zu empfehlen, die sich mal im Jazz Bereich umsehen wollen als Jazzliebhabern, die von Veränderung und Innovation verschont blieben möchten. Mein Tipp: Turn It Up Loud!

Produced by Jamaaladeen Tacuma and Jonathan F. P. Rose

Personal:
Jamaaladeen Tacuma (bassguitar, synthesizer)
Byard Lancaster (saxophones, flute)
Ronnie Drayton (guitars)
Alan Sukennik (keyboards)
Dennis Alston (drums)

Veröffentlichung: 1988 (Gramavision Records)

Besonderheit: ---

KAUFEMPFEHLUNG:  KKKKKKKKKK (1,958)

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